Mein Mann will mich verlassen
– Gott sei Dank!
Ich kann es gar nicht fassen
– Is' er krank?
Was will er plötzlich wandern
– Wo und wie?
Vielleicht mit einer Andern?
– Nu, das ist Pech für die
Mein Mann will mich verlassen
– Hoffentlich!
Ich könnt' vor Neid erblassen
Über mich!
Ich lieb' ihn auch so innig
Seit der Zeit
Und frag' mich nur, verdien' ich
Wirklich diese große Freud'
Vielleicht ist er schon fortgegangen
Und ich bin allein
Ich schau' zur Tür hinein
– Ah nein, er packt noch ein
Was packt er da? Was packt er da?
Was nimmt er mir da fort?
Zu was braucht der das ganze Silber?
Doch ich sag' kein Wort!
Denn wenn ich ihn was fragen würde
– Na das wär' doch blöd -
Dann hält er mir a Red'
Vergisst noch, dass er geht
Drum soll er alles packen
Und dann packt er sich am End'
Und wenn er's ganze Silber nimmt
Na ess' ich mit die Händ'!
Mein Mann will mir entwischen
– Wunderbar!
Und kommt ihm was dazwischen
– Oi weh! Gott bewahr'!
Dann helf' ich ihm noch packen
– Sehr galant
Weil er mir sonst den Zug versäumt
– Na der wär' das imstand'!
Ich seh' ihn voller Freuden
Von mir zieh'n
Und tu' als tät' ich leiden
– Das freut ihn!
Er geht zu seiner Mutter
– Das freut die!
Zum ersten Mal herrscht wirklich a
Familienharmonie!
Jetzt schreibt er noch an Abschiedsbrief
Um mir zu imponier'n
Hä, was soll mir imponier'n?
– Ich könnt' ihm ihn diktier'n!
Er schaut, was er vergessen hat
– Vielleicht will er schon geh'n
Und sieht die gold'ne Wanduhr nicht –
Er hat sie schon geseh'n
Ich sitz' auf der Terrassen
– Gott, wie blöd!
Mein Mann will mich verlassen?
– Gar koa Red'!
Das ganze war ein Traum nur
– Wie ich seh'
Ich bin hier draußen eingenickt
Im Traum hab' ich ihn fortgeschickt
Er hat kein' Koffer eingepackt
Die gold'ne Wanduhr tickt im Takt
Er steigt auch in kein' Zug hinein
Das Ganze hat nicht sollen sein
Jetzt kommt er noch zur Tür herein
– Oi weh, oi weh, oi weh!