Dass der Himmel heut' so hoch steht
Kann doch wirklich kein Versehen sein
Und es ist berstimmt kein Zufall
Dass die Lichter sich vom Dunst befrei'n!
Ich sitz' regungslos am Fenster
Ein paar Marktfrau'n fangen sich ein Lächeln ein –
Irgendwo da draußen pulst es
Und ich hab' es satt, ein Abziehbild zu sein!
Nichts wie runter auf die Straße
Und dann renn' ich jungen Hunden hinterher –
An den Häusern klebt der Sommer
Und die U-Bahnschächte atmen schwer!
Dieser Statt schwillt schon der Bauch
Und ich bin zum großen Knall bereit –
Auf den Dächern hockt ein satter Gott
Und predigt von Genügsamkeit!
Genug ist nicht genug
Ich lass' mich nicht belügen
Schon Schweigen ist Betrug –
Genug kann nie genügen!
Viel zu lange rumgesessen –
Über'm Boden dampft bereits das Licht –
Jetzt muss endlich was passieren
Wil sonst irgendwas in mir zerbricht!
Dieser Kitzel auf der Zunge –
Selbst das Abflußwasser schmeckt nach Wein
Nochmal kurz den Mund geleckt
Und dann tauch' ich ins Gewühl hinein!
Komm wir brechen morgen aus
Und dann stellen wir uns gegen den Wind –
Nur die Götter geh'n zugrunde
Wenn wir endlich gottlos sind!
Auf den ersten Rängen preist man
Dienstbeflissen und wie immer die Moral
Doch mein Ego ist mir heilig
Und ihr Wohlergehen ist mir sehr egal!
Genug ist nicht genug
Ich lass' mich nicht belügen
Schon Schweigen ist Betrug –
Genug kann nie genügen!