Der mensch verzweifelt immer anfang dezember
Wenn er begreift: das jahr ist fast vorbei
Er hat nichts wegschaffen können im november
Er hat dieselben probleme wie im mai
Und alles trotz der riesen-plackerei
To do! to do! to do!
Es tut und tut der mensch, doch tut er's meist vergeblich
Irgendwo drückt immer noch ein andrer schuh
Und was er wegschafft, ist meistens nicht erheblich
Das wesentliche steht doch auf to do!
Und das unvorhersehbare kommt dann auch noch dazu.
Rackern und ackern, kleckern und klotzen,
Der mensch versucht, dem kalender zu trotzen
Endspurt heißt jetzt die parole
Es winkt schon die silvesterbowle
Er hängt sich rein und legt noch einen zacken zu
Doch an silvester heißt es weiter:
To do! to do! to do! to do! to doooooo!
To do! to do! to do!
Der mensch hört unausgesetzt dieselbe predigt
Und seine liste reicht von hier bis katmandu
Er erledigt nichts und ist doch erledigt
Und was bleibt von all seinem getu‘?
Der mensch nimmt jedes jahr ein halbes kilo zu.
Der mensch verzweifelt gegen ende des jahres
Wenn er erkennt: das jahr ist wieder versiebt
Für die feiertage braucht er dann was bares
Und für die seele braucht er dann was wahres
Damit er sich nicht gleich die kugel gibt.
To do or not to do?
Dreht er das gas auf, oder dreht er noch ‘ne runde?
Der mensch beschließt, das sei seine letzte stunde
Doch in der backröhre ruft der tod ihm zu:
Mensch, du kommst zu früh zu unserm rendezvous!
Du glaubst, du gehst hier seelenruhig vor die hunde?
Du bist nicht fertig, mensch, was glaubst denn du?
An deinem grabe warten schon die tauben,
Dir deine letzte ruhe zu rauben
Und die machen nicht guggediguuu
Hör genau hin, mensch
To do! to do! to do! to do! to do! to do! to do! to do!