Schwester der Wahrheit, deine Hand ist wie die Flut
Die kommt, wenn alle Muscheln bloß liegen
Dein Atem ist salziger Schaum auf klebrigem Tang
Und niemand ahnt, was dort wimmelt
Im Naß deiner verworf'nen Tiefe...
Seltsam glatt ist das Weiß deiner Glashaut
Gespannt über vormals lieblich lockend
Nun leichenhaftem Körper
Geboren aus tosendem Lügenmeer
Ziehst schlingend du uns hinab
Wirfst uns an Land als zuckende Bündel
Beraubt nun der Liebe zum heiligen Zweifel
Als gläubige Leichen gespühlt an den Strand
Glauben zu wissen und irren ohne Maß
Denn wie Kinder umtanzen wir dich
Trinken den Honig deiner Falschheit, betrogen
Lügner! Lügner seid ihr alle!
Erkennen will ich euch, von Geburt an dem Tode geweiht
Verkauft seid ihr in all eurer Dummheit
Rekruten einer Armee aus nickenden Waffen
Nur zu! Knieht vor ihr, ihr Narren
Dargeboten eure Brust dem tödlichen Stoß!
Während sie, geheilt und schön, wie ich nie war
Reitet auf Wellen aus toten Leibern
Auf daß sie bedecke all die Triebe von Grün
Mit Schleiern
Aus tödlichem
Grau